Architekturfotografie Stuttgart + Berlin
Hier finden Sie Architekturfotografie vor allem von Gebäuden und Stadtlandschaften in Stuttgart und Berlin. Ein weiterer Aspekt meiner Arbeit ist die Dokumentation von Bauabläufen und die Präsentation von Kunstobjekten.
Diese Website ist work in progress. Projekte kommen hinzu, also vor allem Architekturfotografie, aber auch Texte. Bereits vorhandene Projektseiten werden erweitert und ergänzt … Schauen Sie also ab und zu rein. Die Zukunft ist OFFEN
Architekturfotografie und Stadtraumfotografie
Architekturfotografie ist mehr als nur eine Teildisziplin der Fotografie. Fotografien von Gebäuden legen Zeugnis ab von der gebauten Vergangenheit und Gegenwart. Klingt übertrieben? Dann so:
Ohne Architekturfotografie würden Sie wahrscheinlich die meisten bedeutenden oder bekannten Bauwerke der Welt nie gesehen haben. Es sei denn, Sie wären hauptberuflich vielreisende:r Weltenbummler:in.
Für Architekten ist ein:e Architekturfotograf:in Arbeitspartner oder Arbeitspartnerin, der oder die das Gebäude, die räumlich-bauliche Gestaltung, so abbildet, dass die IDEE erscheint, die Intention, die Funktion. Und im besten Fall kommt noch das Quäntchen MAGIE hinzu, das ein gutes Foto ausmacht. Dann entsteht Freude.
Architekturfotografie: Gedächtnisraum
Es ist viel gebaut worden in den letzten paar Jahrzehnten, aber vor allem wurde abgerissen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist vieles, was wiederherstellbar gewesen wäre oder sogar noch intakt war, beseitigt worden. Deutsche Stadtzentren bestehen oft zu weiten Teilen aus Nachkriegsarchitektur. Einige Pretiosen aus dieser Nachkriegszeit (die gibt es durchaus!) sind ebenso bereits wieder “verschwunden” und existieren heute nur noch dank der Architekturfotografie – als Fotografien…
Abrisswellen
Nach der “ersten Zerstörung” (Roland Ostertag) durch die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg folgten weitere Zerstörungswellen durch den “Wiederaufbau” und die sogenannten Flächensanierungen, die sachlich korrekterweise als Kahlschlagsanierungen bezeichnet werden: dauerhafte und fortgesetzte Stadtzerstörung, die mancherorts mehr Schaden angerichtet hat als die Kriegszerstörungen. Und immer noch ist historische, stadtbildprägende Bausubstanz vorhanden, die abgeräumt wird, auch schon mal ohne Genehmigung in Nacht- und Nebelaktionen: So sind 2004 fast die letzten Reste der noblen Bebauung an der Stuttgarter Neckarstraße verschwunden…
Allerdings kann der Geist nicht irren, da, wo keiner vorhanden ist (H. v. Kleist)
Überlässt man Stadtplanung den Investoren, verabschiedet man sich (zumeist) von der Stadt als urbaner Idee. Man entlässt sie in die Ödnis und Planlosigkeit der Geld-Interessen von Investorengesellschaften. Oder man lässt Bauherren minderen Geschmacks walten, anstatt verbindliche Gestaltungsrichtlinien zu entwickeln und durchzusetzen. Die Bauordnungen werden derweil immer komplizierter, die Vorgaben zahlreicher, das Bauen teurer.
Autogerechte Stadtlandschaften vs. Stadtraum
Welchen Planungsideen, wenn es überhaupt welche gibt, hängen beispielsweise die Stuttgarter oder die Berliner Stadtverwaltung nach? Welche Agenda hat der Bauherr? Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg war die Sache klar: es musste schnell viel Wohnraum geschaffen werden. Aber man sah auch die Möglichkeit, Tabula Rasa zu machen und monströse Stadtplanungsideen der 1920er und -30er Jahre zu realisieren oder, zumindest, sie gedanklich “in den Raum zu stellen”.

Modell des Plan Voisin für Paris von Le Corbusier von 1925.
Bild: SiefkinDR – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
Wir haben die “Nachhaltigkeit” dieser Zerstörungen jeden Tag vor Augen. Die Stadt wurde als “Stadtlandschaft” gedacht, das Urbane als das zu Beseitigende betrachtet, der Mensch darin als Marginalie. Dabei ist die Idee der “Stadtlandschaft” an sich bereits Anti-Urban, gegen die Stadt gerichtet. Die autogerechte “Stadtlandschaft” war die konsequente Fortschreibung dieser monströsen Phantasien.
[wird fortgesetzt]